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eR 07/23

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Transformation sei ein Projekt – diese Sichtweise teilen einige, meist aber nur zu Beginn dieser Veränderungsphase. Werden Betroffene im Unternehmen zu strategisch, konzeptionell und organisatorisch Beteiligten reift die Erkenntnis, dass Transformation ein Prozess ist, der in alle Bereiche eingreift. Damit werden derzeit nicht nur die Versicherungswirtschaft oder die so wichtige Automobilbranche konfrontiert. Wir finden sie in vielen Branchen wieder. Das Team von codecentric betrachtet diese Anforderungen aus der Sicht eines IT-Dienstleisters und teilt damit wichtige Erfahrungen. Ich finde, man sollte öfter die Perspektive wechseln.

KOMPOSIT AKTUELL

KOMPOSIT AKTUELL Transformation ist ein stetiger, nicht endender Prozess. Werfen wir heute einen Blick auf die Bereiche Produkt- und Kostenmanagement sowie Nachhaltigkeit. Wie gelingt Ihnen unter diesen Gesichtspunkten eine moderne Produktgestaltung? Produktentwicklung, Kostenmanagement, Nachhaltigkeit – alles Punkte, die wir in enger Abhängigkeit voneinander betrachten. In all diesen Bereichen werden wir uns verbessern und Prozesse definieren, die uns dauerhaft und im Sinne aller Stakeholder voranbringen. Die richtige Balance zu finden, sehen wir als unsere Hauptaufgabe und haben dafür eigens die Abteilung Marketing und Produktmanagement geschaffen. Hier laufen die Fäden rund um das Thema kundenzentrierte Transformation zusammen. »Das Kundenbedürfnis steht in unseren Konzepten schon lange im Mittelpunkt. Dazu gehört auch, seine Zielgruppen zu kennen und zu wissen, in welchen Lebenswelten sie sich aufhalten und welchen Schutz sie somit benötigen.« Die Kommunikation mit dem Kunden schließt heutzutage alle Kanäle ein – welche Effekte ergeben sich daraus? Von einem Gedanken sollten wir uns schnellstens und endgültig verabschieden: Dass wir als Anbieter, als Dienstleister vorgeben, wie wir unseren Content verbreiten möchten. Der Kunde von heute lässt sich nicht vorschreiben, wie Informationsbeschaffung zu laufen hat. Er oder sie möchte den Kommunikationskanal wählen, welcher gerade zur Situation und Lebenswelt passt. Das kann via Chatbot sein, per E-Mail oder ganz klassisch per Griff zum Telefonhörer. Nicht zu vergessen die sozialen Medien, die auch noch zielgerichteter bespielt werden wollen. Wir setzen hier auf eine Omnikanal- Strategie und richten unsere Produkte und Services, ja unsere gesamte Organisation Omnikanal-ready und digital neu aus – kundenzentriert und gemäß unserem Leitbild „herausragend einfach“! Zusammenfassend kann man sagen, dass wir uns durch die Omnikanal-Kommunikation wesentlich zufriedenere Kunden und auch mehr Reichweite erhoffen. Sie erwähnen, dass Sie Ihre Produkte kundenzentriert ausrichten. Was dürfen wir uns darunter vorstellen? Das Kundenbedürfnis steht in unseren Konzepten schon lange im Mittelpunkt. Dazu gehört auch, seine Zielgruppen zu kennen und zu wissen, in welchen Lebenswelten sie sich aufhalten und welchen Schutz sie somit benötigen. Denn die Herausforderungen oder Gefahren, die beispielsweise in der Lebenswelt des Wohnens oder der Freizeitgestaltung auftreten, können in ganz unterschiedliche Richtungen gehen. Wie sehen dann die aussagekräftigsten USPs der Privathaftpflicht aus – wie transparent ist das Leistungsangebot? Unsere Tarife passen sich, wie gerade erwähnt, flexibel an die Lebenswelten und Lebensphasen unserer Kunden an. Zum Beispiel sind bei uns im Tarif XXL der InterRisk die Kinder jeden Alters mitversichert, solange sie bei dem Versicherungsnehmer behördlich gemeldet sind und mit ihm in häuslicher Gemeinschaft leben. Voraussetzung für die Mitversicherung ist jedoch, dass keine andere Haftpflichtversicherung für die Kinder besteht – gerade bei minderjährigen Kindern ist dies in der Regel der Fall. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass minderjährige und volljährige Kinder als mitversichert gelten. Selbst volljährige Kinder, die verheiratet sind, könnten über den elterlichen Vertrag Versicherungsschutz erhalten – und diese Situation ist mittlerweile sehr gegenwärtig. Paare heiraten und lassen sich wieder scheiden – bei der Trennung wird gerne mal in das elterliche Anwesen zurückgekehrt und das längst ausrangierte Kinderzimmer wird wieder genutzt. Bis zur endgültigen Scheidung gilt der Status „verheiratet“ – in unserem Beispiel besteht dann für die Eltern und die längst volljährige Person wieder Versicherungsschutz über die Eltern. Voraussetzungen sind lediglich die behördliche 12 07-23 | expertenReport

Meldung und die Tatsache, dass keine eigene Haftpflichtversicherung besteht. Je nachdem, ob eine Trennung friedlich erfolgte oder nicht, kann der oder die Partner*in auch nicht immer gewiss sein, dass eine damals zur Ehezeit abgeschlossene Versicherung überhaupt noch besteht. In dem obigen Beispiel besteht im Fall der Fälle – also zur Not – sogar Versicherungsschutz über die Eltern. »Um unseren Kunden im Leistungsfall bestmöglich zu helfen, sind in den XXL-Produkten automatisch Assistance- und Zusatzleistungen versichert. Diese helfen zum Beispiel in der Unfallversicherung den Alltag zu organisieren und die finanziellen Risiken zu finanzieren, sobald der Unfallbegriff erfüllt ist, und dies ohne dass eine Invaliditätsleistung vorliegen muss.« Und eine letzte Frage: Wie sieht die Erlebniswelt „Versicherung“ in Zukunft aus? Ich bin der Meinung, dass Embedded Insurance künftig in Sachen Kundenerlebnis eine immer größer werdende Rolle spielen wird. Kunden denken nicht in Versicherungssparten und -produkten, sondern sie bewegen sich in Lebenswelten und handeln dort über Industrie- und Anbietergrenzen hinweg. Eine Lebenswelt ist ein Umfeld, das wir als Gruppe oder Individuum im Alltag wahrnehmen und jeder für sich individuell aufbaut. So eine Lebenswelt kann eine Spannbreite von übergeordneten Themen, wie zum Beispiel Wohnen, Vorsorge und Gesundheit, aber auch kleinste Erlebnisbereiche beinhalten. Dabei überschneiden sich verschiedene Lebenswelten oft und können je nach Situation und Perspektive ineinander übergehen. Die Erlebniswelt Versicherung wird dadurch noch wesentlich bessere Erlebnisse für Kunden schaffen. Dies entspricht unserer eingangs skizzierten „GoCustomer“-Ausrichtung. Wir möchten unsere Versicherungsprodukte direkt in der Lebenswelt der Kunden an die Rampe stellen und Teil des Kauferlebnisses werden – denn dort sehen wir noch eine Menge Potenzial. Ganz besonders herausstellen möchte ich in diesem Zusammenhang unsere umfangreichen Assistance-Leistungen: Hier wird im Fall der Fälle Versicherungsschutz, der weit über reine Geldleistungen hinausgeht, erlebund erfahrbar. Doch nach wie vor ist ein Schadenfall für den Kunden der zentrale Kontaktpunkt mit uns und meist auch eine sehr emotionale Situation, die von Sorgen und dem Bedarf an Hilfe geprägt ist. Eine Schadensituation kann dabei nicht nur eine Versicherungssparte tangieren, sondern vielleicht auch mehrere. Im Falle eines Schadens ist es dem Kunden wichtig, dass ihm die Sorgen genommen und geholfen wird. In dieser Situation denkt er nicht in einzelnen Versicherungssparten, sondern an die Lösung seines Problems, das eingetretene Schadenereignis. Die InterRisk bietet schon lange sogenannte Bündelrabatte an, die Kunden dazu ermutigen, mehrere Versicherungssparten bei der InterRisk in einem Vertrag abzuschließen. Dies führt dazu, dass bei gemeldeten Schäden schnelle und unkomplizierte Hilfe erfolgt und nicht überlegt werden muss, bei welcher Gesellschaft und in welcher Versicherungssparte das Schadenereignis versichert sein könnte. Um unseren Kunden im Leistungsfall bestmöglich zu helfen, sind in den XXL-Produkten automatisch Assistance- und Zusatzleistungen versichert. Diese helfen zum Beispiel in der Unfallversicherung den Alltag zu organisieren und die finanziellen Risiken zu finanzieren, sobald der Unfallbegriff erfüllt ist, und dies ohne dass eine Invaliditätsleistung vorliegen muss. Herr Stephan, vielen Dank für das Gespräch. expertenReport | 07-23 13

Das IVW-geprüfte Print-Magazin expertenReport erscheint pro Quartal. Das Themenspektrum konzentriert sich auf die relevanten Sparten sowie die Zukunftsthemen der deutschen Versicherungswirtschaft.

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