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eR 06/21

Können sich alle Bürger*innen gute oder sogar beste Gesundheit leisten? Eine gute Frage. Es kommt darauf an, ist die salomonische Antwort darauf. Überall drücken explodierende Kosten auf das Budget, also wird es für die Versicherten in unserem dualen Gesundheitssystem insgesamt teurer. Der soziale Status und die Art der Krankenversicherung tragen maßgeblich dazu bei, ob die Gesundheitsleistungen aus einer soliden Grundversorgung oder der bestmöglichen Versorgung bestehen. Mittlerweile besteht auch die Gesundheitsvorsorge aus drei Säulen, deren Angebote immer detaillierter werden, um Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Insbesondere die privaten Krankenversicherer waren sehr kreativ. In den zurückliegenden Monaten entstand eine Vielzahl an Angeboten für die betriebliche Krankenversicherung. Hier bewerben sich Bausteinkonzepte und Budgettarife um die Gunst der Firmenkunden. Digitale Nomaden sollten ihre Auslandskrankenversicherung unter die Lupe nehmen. Rechtsanwalt Stephan Michaelis betrachtet die Prämienanpassungen aus rechtlicher Sicht. Alles in allem sind auch hier Ausgaben, Kosten und Einsparungen die Triebfedern.

GESTZLICHE

GESTZLICHE KRANKENVERSICHERUNG Präsenzkultur in Deutschland Wie groß ist die Akzeptanz von Homeoffice? 15 Monate Corona-Pandemie, 15 Monate Homeoffice – die Arbeit von zu Hause ist zum Alltag geworden. So sehr, dass sich einige schon die Rückkehr ins Büro wünschen. Doch wie hat sich die Präsenzkultur in Unternehmen und in der Führungsebene verändert und wird Homeoffice inzwischen mehr akzeptiert als noch vor einem Jahr? Diese Frage beantwortet die Studie social health@work der BARMER und der Universität St. Gallen. Nach einem Vergleich der Befragungen im Sommer 2020 und Frühjahr 2021 zeigt die Studie: Der Weg für eine neue Art des Arbeitens im 21. Jahrhundert könnte nun geebnet sein. Präsenzkultur, also die Arbeit vor Ort im Büro, galt vor dem ersten Lockdown als deutsche Tugend. Mit dem Anstieg der Corona-Zahlen sahen sich jedoch viele Unternehmen gezwungen, Mitarbeitende in die Heimarbeit zu schicken. Die Erkenntnis: Arbeit funktioniert auch von zu Hause aus. Die Studie social health@work kommt zu dem Ergebnis, dass die Präsenzkultur in fast allen Bundesländern rückläufig ist und mobile Arbeit immer mehr Akzeptanz in Unternehmen findet. „Ein gutes Beispiel ist das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen. Hier fiel die Zustimmung zur Aussage, dass direkte Führungskräfte mobil Beschäftigter viel Wert auf die Anwesenheit der Teammitglieder im Büro legen, von 57,5 Prozent auf 49 Prozent. Auch die Zustimmung dazu, dass in ihrem jeweiligen Unternehmen oder ihrer Organisation die Anwesenheit im Büro wichtig ist, sank: von anfänglichen 55,5 Prozent auf nun 47,8 Prozent, so Prof. Dr. Stephan Alexander Böhm, Professor für Diversity Management und Leadership an der Universität St. Gallen. Präsenzkultur hat weiterhin einen hohen Stellenwert Die Tendenz zur Präsenzkultur in Unternehmen sinkt bundesweit. Die Zahlen zeigen jedoch auch: Noch nicht überall ist Arbeit außerhalb des Büros gern gesehen. Besonders deutlich wird das im Saarland: Im kleinsten deutschen Bundesland stieg die Präsenzkultur während der Pandemie von 59,7 auf nun 62,1 Prozent an. „Bei fehlender Akzeptanz von Homeoffice in Unternehmen sollten sowohl mobil Beschäftigte als auch deren Vorgesetzte auf ein offenes Erwartungsmanagement setzen“, sagt Simone Schwering, Bereichsleiterin Personal und Organisation bei der BARMER. „Richtige Kommunikation spielt, wie so oft in der Corona-Pandemie, auch hier die wichtigste Rolle.“ → 34 06-21 | expertenReport

PAPA AUCH NINE TO FIVE? Die Grenze zwischen Beruf und Freizeit verschwamm im Laufe der Pandemie besonders bei Beschäftigten mit Kindern immer weiter. Bild: © Syda Productions – stock.adobe.com expertenReport | 06-21 35

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