eR 02/23

Mitten in der Corona-Pandemie fand im September 2020 in der Nähe von Berlin der Unternehmerkongress SINN/MACHT/GEWINN statt. Das zentrale Thema damals wie heute: Kann eine Gemeinwohl-Ökonomie eine Chance nach der Krise sein, für ein Wirtschaftsmodell von morgen? Über zwei Jahre später ist dieser Ansatz nach wie vor aktuell, die Krise in einem noch umfassenderen Ausmaß ein fester Bestandteil unseres Alltags, viele Fragen unbeantwortet. Diskutiert wurden in diesem Zusammenhang auch die Dimensionen einer VUKA-Welt. Dieses Akronym steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Dieser Gemengelage werden ebenfalls VUKA-Eigenschaften entgegengesetzt: Vision, Verstehen (Understanding), Klarheit und Agilität. Wieder nur eine neue Theorie? Möglich. Vielleicht aber auch ein Impuls für alle im Unternehmertum. Sich dem „Warum“ zu öffnen und sich nicht nur oder ausschließlich mit dem „Wie“ und „Was“ zu beschäftigen. Transformieren wir den Ansatz auf einen risikoadäquaten Versicherungsschutz eines Betriebes sind das „Wie“ (soll das Deckungskonzept aussehen) und das „Was“ (möchte der Kunde) an sich selbsterklärend. Doch das „Warum“ steht für Interpretationsspielraum in vielerlei Hinsicht, sowohl auf Berater- als auch Kundenseite. Warum bleiben Fragen unbeantwortet? Warum fehlt manchmal das Vertrauen? Warum wird eine Lösung abgelehnt? Warum wird an der Prämie gespart? Warum werden Risiken nicht wahrgenommen? Jedem von uns fallen dazu sicherlich noch weitere Fragen ein. Oder aber man begreift diese Fragestellungen als Aufforderung im Miteinander. Das betrifft auch oder im Besonderen die Risiken des Unternehmertums.