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eR 02/21

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Unternehmensentwicklung hat viele Facetten und ist kein kurzfristig aufgesetztes Schnellschuss- Projekt oder gar eine Einmalaktion. Vielmehr stellt sie einen Prozess dar, der zu keinem Zeitpunkt endet… Deshalb betrachten die Autoren eine Unternehmensentwicklung auch uns ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich die digitale Welt mit ihren weitreichenden Möglichkeiten für eine moderne Kommunikation, zum Beispiel via WhatsApp, die Nutzung bekannter Businessportale wie XING oder LinkedIn. Thomas Fritzsche beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Frage „Was wir von den Bienen lernen können?“ Sehr viel – auch wenn uns das auf den ersten Blick nicht bewusst ist. Und natürlich dreht sich in dieser Ausgabe sehr viel um ein Thema Bestand, Bestandsverkauf, Maklerrente und Unternehmensnachfolge, denn über später sollte man früher nachdenken.

BEWERTUNG & VERKAUF Die

BEWERTUNG & VERKAUF Die Notfall- und Nachfolgeplanung Ein Part der strategischen Unternehmensentwicklung Bild: © ink drop – stock.adobe.com 40 02-21 | expertenReport

Wenn man sich mit dem Thema Unternehmensentwicklung beschäftigt, sollte man sich auch mit den Kennzahlen und deren Transparenz beschäftigen, denn zu einer strategisch ausgerichteten Unternehmensentwicklung gehören neben Positionierung, Dienstleistungsportfolio, Marketingmix und weiterer Maßnahmen, die Ermittlung eines Staus-Quo, auf dem die weitere Entwicklung des Unternehmens geplant und aufgebaut werden kann. Diese Maßnahmen betreffen zunächst eher die Gegenwart. Zwingend notwendig ist jedoch auch ein Blick in die Zukunft und eine Analyse, welche Vorkommnisse dem Unternehmen auf dem Weg seiner geplanten Entwicklung im Weg stehen könnten und insbesondere, welche Ereignisse dem Unternehmen gefährlich werden könnten. Zu einer strategisch geplanten Unternehmensentwicklung gehört somit auch die Notfall- und Nachfolgeplanung. Vor dem Verkauf »Eigentlich müssen Sie sich nur einmal fragen, in welcher Situation Ihre Firma und Ihre Angehörigen heute wären, wenn Ihnen gestern etwas passiert wäre und Sie dem Unternehmen für eine längere Zeit oder gar nicht mehr zur Verfügung stehen würden.« Leider erleben wir es in unserer täglichen M&A-Praxis immer wieder, dass dieser Part der Unternehmensentwicklung nicht ausreichend berücksichtigt wird und in Notfallsituationen wie Krankheit oder gar Tod des Firmeninhabers oder Geschäftsführers der Maklerbetrieb faktisch aufgelöst ist oder droht in kürzester Zeit insolvent zu gehen. Die Mitarbeiter, sofern vorhanden, haben nicht die nötigen Zugriffsrechte auf Firmenkonten, auf EDV-Systeme und häufig keinen Überblick über die betriebswirtschaftliche Seite des Unternehmens. Auch die Familienangehörigen tappen meistens im Dunkeln und haben keine Informationen über die Bestandszusammensetzung, die Kundenstruktur und über die Kreditoren und Debitoren. Muss das Unternehmen dann unvorbereitet an einen Nachfolger übergeben oder ein Käufer gesucht werden, ist wertvolle Zeit vergangen und das Unternehmen oder der Kundenbestand erreicht kein angemessenes Preisniveau. Wenn in dieser Situation auch noch die „Schnäppchenjäger“ der Branche auftauchen, läuft das Unternehmen Gefahr, weit unter Marktwert verkauft zu werden. Dabei ist es gar nicht so schwer, einen Notfallplan für sich und für das Unternehmen aufzustellen, und es geht auch schneller, als viele glauben. Eigentlich müssen Sie sich nur einmal fragen, in welcher Situation Ihre Firma und Ihre Angehörigen heute wären, wenn Ihnen gestern etwas passiert wäre und Sie dem Unternehmen für eine längere Zeit oder gar nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Welche Informationen müssen Ihre Mitarbeiter und Ihre Angehörigen haben und welche Vollmachten, welches Wissen und welche Fähigkeiten müssen sie haben, damit es mit Ihrem Unternehmen weitergehen kann, bis Sie wieder übernehmen können, oder, sofern Sie nicht mehr übernehmen können oder wollen, das Unternehmen weiterhin bestehen bleiben kann beziehungsweise zu einem angemessenen Marktpreis an einen Nachfolger übergeben werden kann? Jede Firma, jeder Bestand ist anders und viele Dinge innerhalb einer strategischen Notfall- und Nachfolgeplanung müssen individuell gestaltet werden. Dennoch gibt es wiederkehrende Themen und es werden nachstehend einige davon beleuchtet. → expertenReport | 02-21 41

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